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Mittelalterlicher Glockenguss: Neues Paper!

Bastian Asmus

Die faszinierende Kunst des mittelalterlichen Bronzegusses: Alte Technologien neu entdeckt

Dieser Artikel zeigt Ergebnisse aus archäologischen Experimenten zum Glockenguss. Der Schwerpunkt liegt auf Glocken aus dem frühen bis hohen Mittelalter . Die angewandte Archäometallurgie arbeitet im Schnittpunkt historischer, archäologischer und moderner wissenschaftlicher Analytik, erweitert um die praktischen Erfahrungen aus dem Gießerhandwerk. >>>Hier geht es zum Artikel.<<<

Die Rekonstruktionen basieren auf der Schedula Diversarum Artium von Theophilus Presbyter aus dem frühen 12. Jahrhundert. Seine präzisen Anleitungen waren entscheidend. Dennoch brauchte es viele Experimente und auch Fehlschläge, um den Prozess zu wieder zu beleben.

Die Experimente zur Glockengießer sind Teil eines größeren Forschungsvorhabens zu mittelalterlichen Gussmethoden in Mitteleuropa. Die Arbeit zeigt: Um alte Technologien zu verstehen, reichen Experimente oder traditionelles Handwerk allein nicht aus. Auf ein paar Tage oder Wochen angele Experimente greifen zu kurz und erfassen die Tiefe des Handwerks nicht. Es braucht Zeit, um Materialien, Werkzeuge und Techniken wirklich zu beherrschen.

Dieser Ansatz verbindet Archäologie mit praktischer Arbeit. Er hinterfragt die Methoden von Handwerk und Wissenschaft gleichermaßen. Die Ergebnisse zeigen, wie wichtig Praxis ist, um alte Technologien zu verstehen. So werden längst vergessene Fertigkeiten wieder lebendig.

Die Arbeit bietet einen spannenden Einblick in die Welt des Mittelalters. Sie zeigt, wie meisterhaft und innovativ die Handwerker jener Zeit waren. Eine faszinierende Kombination aus Wissenschaft und Handwerk, die Geschichte neu erlebbar macht.

Literatur

Asmus, B. (2024) ‘Bridging the Past and Present by Skill: Exploring Medieval Bell Casting by Experiment’, Historical Metallurgy, 54(2), pp. 85–102. Available at: https://doi.org/10.54841/hm.667.

 


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