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Fayalit

Bastian Asmus
Fayalit →fayalite
Fayalit ist der Hauptbestandteil der allermeisten archäologischen Verhüttunngsschlacken (Fe2SiO4) und bildet sich aus Eisenoxid „FeO“ und Kieselsäure „SiO2“ nach der Formel:
2FeO + SiO2 → Fe2SiO4
Er besteht somit aus etwa 70 Gew% „FeO“ und 30 Gew% „SiO2. Dies zeigt auch das eine Verhüttung von Eisenerzen mit einem Fe Gehalt von weniger als 55 Gew% im Rennfeuer nicht zum Erfolg führen kann. Fayalit ist der Schlackenbilnder schlechthin und zeichnet sich durch sehr niedrige Viskosität (Rennfeuer!) und niedrige Bildungstemperatur (1205 °C) aus. Bei Anwesenheit von K2O und bis zu 10 Gew% Al2O3 kann die Bildungstemperatur auf unter 1100 °C sinken (KRONZ 1997). Das System FeO-SiO2-Al2O3 ist in gewissen Grenzen als selbsteinstellend zu betrachten (KRONZ 1997), was unter anderem die äußerst weite Verbreitung dieses Verhüttungssystems erklärt.

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